Vermittlungsangebot für Kindergruppen (1. – 3. Schulstufe)
Das Vermittlungsprogramm bietet die Möglichkeit, über den Tod auf eine verständnisvolle und behutsame Weise nachzudenken und zu sprechen. Bei einem gemeinsamen Rundgang in der Dauerausstellung lernen wir Geschichten und Spiele kennen, in denen der Tod in unterschiedlicher Weise vorkommt. Welche Vorstellungen es über das Leben nach dem Tod früher gab und heute gibt, sind ebenso Themen, die durch spielerische Methoden erarbeitet werden. Abschließend bemalen wir Steine mit farbenfrohen Mustern, die die Kinder als Garten- oder vielleicht Grabdekoration mitnehmen können.
Workshop: kostenlos
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Der Tod in Spielen, Märchen und anderswo
Vermittlungsteam VolkskundemuseumOrt: Zeit:10:00
Totenfürsorge. Ein persönlicher Abschied.
memento BestattungenOrt: Zeit:14:30–17:30
Die Totenfürsorge kann ein wichtiger Schritt im Trauerprozess sein. Es bedeutet eine verstorbene Person zu waschen und anzukleiden, ihr in Ruhe und mit Respekt zu begegnen. Es bedeutet auch Zugehörigen die Möglichkeit zu geben, sich zu verabschieden, die Wirklichkeit des Todes in letzten Berührungen zu begreifen, eine Verbindung zu spüren. In diesem Workshop werden Grundlagen und Voraussetzungen vermittelt. Ein Herantasten an Praktiken der Totenfürsorge in Begleitung und Einbindung von Zugehörigen wird vorgestellt.
Teilnahmegebühr nach Selbsteinschätzung (15 € – 50 €)
Max. 15 Teilnehmende
Ausgebucht
Memento Mori
Mag. Daniel UchtmannOrt:Kunsthistorisches Museum
Zeit:16:00
Viele Porträts und alle Stillleben spielen auf den Tod und die Vergänglichkeit alles Irdischen an. Zahllose Schädel mahnen als Vanitas-Symbole an die Flüchtigkeit des Lebens. So individuell und unverwechselbar jeder Mensch auch sein mag, der Tod macht alle gleich; ein Totenschädel ähnelt dem anderen. Doch der Anonymität des Todes entrinnen die Dargestellten durch die Kunst, die imstande ist, sich über das Vergänglichkeitsgesetz der Natur hinwegzusetzen. Etwas Tröstendes bleibt auch in der Erkenntnis: „Omnia vincit amor“: Die Liebe triumphiert über alles. Selbst über den Tod.
Führung: kostenlos – zzgl. Museumseintritt
Wem gehört mein Leben? Suizid in der Moderne
Prof. Dr. Thomas MachoOrt: Zeit:18:00
Wem gehört mein Leben? Die Antwort liegt nahe, und sie wurde schon früh formuliert: Unser Leben gehört uns nicht, weil es uns geschenkt wurde, weil wir es uns nicht selbst gegeben haben. Wir haben uns nicht erzeugt; wir sind nicht unsere Urheber. Wem aber verdanken wir dann das Leben? Den Ahnen und Eltern, einem Schöpfergott und seinen irdischen Stellvertreter*innen oder einem Nationalstaat? Wie können wir lernen, uns selbst zu gehören, etwa im Sinne des Philosophen Seneca, der in den Briefen an seinen Freund Lucilius klagte, „wie wenigen“ es gelinge, „sich zu besitzen“, obwohl es doch „ein unschätzbares Gut“ sei, „sein eigenes Eigentum zu werden“.
Eintritt: frei
Anmeldung: www.volkskundemuseum.at
Im Takt der Zeit
MUK-StudierendeOrt:VHS Wiener Urania – Mittlerer Saal
Zeit:20:00
Studierende der MUK konzertieren mit Werken von György Ligeti: „Musica ricercata“, „Reflection“ (Jazz-Ensemble), „6 Bagatellen“, „Improvisation Reaction“ (Klavier und Jazz-Ensemble) und „The Devil’s Staircase“. Besonderes Highlight ist sein Werk „Poème symphonique für 100 Metronome“, das als Metapher für unsere Vergänglichkeit gelesen werden kann.
Eintritt: frei – um Spenden wird gebeten
Anmeldung: hier
Partout
Fotografie: Lisa Rastl, Konzept: Tina Zickler Ort: Zeit:Die Installation „Partout“ verschafft den Besucher*innen auf dem Pfad der Kulturgeschichte einen ästhetischen Einstieg in das Thema Tod. Lisa Rastl fotografiert für die Dia-Projektion Kunstwerke von Ana Mendieta bis Albrecht Dürer in Sammlungen, Ausstellungen und Katalogen. Zudem wird die Omnipräsenz des Totenkopf-Symbols im Stadtbild Wiens beleuchtet: Auf Fassaden, Werbebotschaften, T-Shirts, Tatoos und selbst im Prater ist Gevatter Tod allgegenwärtig. Die Installation „Partout“ wird in der Festivalzentrale gezeigt.
Der Trost der Dinge
Konzept: Tina ZicklerOrt: Zeit:Stirbt ein Mensch, hinterlässt er unzählige persönliche Gegenstände. Egal, um was es sich handelt – sei es ein Schmuckstück oder ein Geschirrtuch –, es schafft oft eine tröstliche Verbindung zu dem*der Verstorbenen. Alle Wiener*innen sind dazu aufgerufen, persönliche Objekte einzureichen, die sie an Verstorbene erinnern. Aus diesen Objekten wird Tina Zickler die Installation „Der Trost der Dinge“ gestalten, die während des Festivals im Volkskundemuseum besichtigt werden kann.
Taschentücher der Tränen
Sabine GroschupOrt: Zeit:Die Ausstellung umfasst 12 ausgewählte Werke aus dem Zyklus „101 Taschentücher der Tränen“ der Künstlerin, Filmemacherin und Autorin Sabine Groschup. Im Zeitraum von 2013 bis 2017 bestickte Sabine Groschup von Hand Stofftaschentücher, die ihr vererbt oder überlassen wurden, mit eigener Lyrik. Die analogen Unikate zeigen in den gestickten Zeilen Texte, die um Tod, Trauer und Momente der Zeitlichkeit kreisen.
Eines der Werke ist der kürzlich verstorbenen Schriftstellerin Friederike Mayröcker gewidmet. Der gesamte Zyklus wurde 2017 im Literaturhaus Wien unter dem Titel „Augen sprechen Tränen reden“ präsentiert.